Wunderschöne Kreidezeichnungen

Wenn man die Türen zu den Klassenzimmern der Steiner-Schule in Genf öffnet, entdeckt man auf allen Tafeln wunderschöne Kreidezeichnungen, die von den Lehrern angefertigt wurden.

Diese Zeichnungen verraten uns entweder das Fach, das in der jeweiligen Periode unterrichtet wird, oder das Fest, das zu dieser Zeit gefeiert wird. Waldorflehrer haben eine Kultur des Tafelzeichnens. Die Techniken werden in Fortbildungsseminaren gelehrt und Bücher unterstützen die Lehrer in dieser Kunst.


Im Alter zwischen 7 und 14 Jahren verbinden sich Kinder mit der Welt mit ihrem Herzen, indem sie staunen und Gefühle empfinden. Und was ist anschaulicher als ein Bild? Bilder, ob geistig oder real, bergen Schätze der Weisheit und des Wissens, viel mehr als lange Reden enthalten können.


Die Tafelzeichnung ist das erste Bild, das die Schülerinnen und Schüler sehen, wenn sie in die Klasse kommen. Sie wird sie während der drei bis vier Wochen, die ein Unterrichtsabschnitt dauern kann, begleiten. Wenn beide Seiten der Tafel geschlossen sind, haben die Schülerinnen und Schüler die Zeichnung vor sich. Dieses sorgfältig ausgewählte Bild verbreitet eine bestimmte Stimmung in der Klasse. Es gibt den Ton an und ermöglicht es den Kindern, sich in der Zeit und an den Höhepunkten des Jahres zu orientieren.

Von Chloé PADILLA

* Die Waldorfpädagogik unterrichtet die akademischen Fächer in Perioden von drei bis vier Wochen. Der "Epochenunterricht" findet täglich von 8 bis 10 Uhr statt und lässt die Schüler in ein einziges "Fach" eintauchen.

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